Glaubensbekenntnis der ECG Espelkamp

„Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, mit Sanftmut und Ehrerbietung; und bewahrt ein gutes Gewissen, damit die, welche euren guten Wandel in Christus verlästern, zuschanden werden in dem, worin sie euch als Übeltäter verleumden mögen.“ (1.Petr 3,15-16)

Vorwort

Unsere Glaubensgrundlage ist die Bibel und nichts als die Bibel. In diesen ’Glaubensgrundsätzen’ haben wir festgehalten, wie wir als Gemeinde die Heilige Schrift in ihren Hauptaussagen verstehen. Dieses Papier erhebt keinesfalls den Anspruch, gleichwie die Bibel „inspiriert“ zu sein. Aber wir wollen darin offen darlegen, was wir glauben, und welchen Weg wir gehen.

1.DIE BIBEL ist das niedergeschriebene Wort Gottes und besteht aus den 66 Büchern des Alten und Neuen Testaments. Die Heilige Schrift ist in allen Teilen von Gott inspiriert und damit in den Ur- Manuskripten völlig fehlerlos (2.Tim.3,16; 2.Petr.1,21). Die Bibel ist unsere höchste Autorität für Lehre und Leben (Joh.10,35). Wir glauben, dass die Heilige Schrift die fortschreitende Offenbarung der Heilsgeschichte ist, und deshalb jeder Text auf dem Hintergrund der jeweiligen heilsgeschichtlichen Epoche auszulegen ist. Die rechte Auslegung der Schrift kann nur unter der Leitung des Heiligen Geistes geschehen (1.Kor 2,10-14) und kann deshalb nicht zu widersprüchlichen Aussagen in sich führen.

2. DER EINE WAHRE GOTT existiert ewiglich ohne Ursprung und Ende als Vater, Sohn und Heiliger Geist (Matth.28,19; 2.Kor.13,13). Er ist Schöpfer, Erhalter und Richter dieser Welt (1.Mo.1,1; Offb.20,11-15).

3. DER HERR JESUS CHRISTUS ist ewiger Gott (Joh.1,1-3) , Sohn Gottes (1.Joh.5,20), wahrer Mensch und Mittler (1.Tim.2,5-6). Wir glauben an seine jungfräuliche Empfängnis (Matth.1,18-23), an sein sündloses Leben (Hebr.4,15), an seinen stellvertretenden Opfertod (2.Kor.5,21), an seine leibliche Auferstehung (Luk.24,26-43), an seine leibliche Himmelfahrt (Apg.1,9) und an seine leibliche Wiederkunft (Apg.1,11).

4. DER HEILIGE GEIST ist eine Person (Joh.16,7). Er überführt die Welt von Sünde (Joh.16,8-11). Er bewirkt wahre Umkehr und Glauben. Er schenkt die Wiedergeburt, das neue Leben aus Gott (Joh.3,5) und die Gliedschaft am Leib Jesu Christi (1.Kor.12,13). Er bewohnt den Gläubigen (Röm.8,9) und versiegelt ihn (Eph.1,13-14).

Der Heilige Geist möchte jedes Kind Gottes erfüllen (Eph.5,18) und in das Bild Jesu Christi umgestalten (2.Kor.3,17-18). Er bewirkt die Frucht des Geistes (Gal.5,22). Der Heilige Geist schenkt den Gläubigen Gnadengaben, (Charismen) (Röm.12,3-8; 1.Kor.12,8-10). Wir glauben jedoch, daß keine bestimmte Gabe als Beweis der Wiedergeburt angesehen werden darf (1.Kor.12,28-30).

5. DER MENSCH ist von Gott geliebt (Joh. 3,16). Er ist eine direkte Schöpfung Gottes (1.Mo.1,26-27). Die verschiedenen Evolutionstheorien lehnen wir ab. Nach seiner Erschaffung fiel der Mensch in Sünde (1.Mo.3,1-24) und starb geistlich (1.Mo.2,17). Darum ist er jetzt von Natur aus ein verlorener Sünder (Röm.3,23; Eph.2,1).

Aus diesem Zustand kann sich der Mensch weder auf dem Weg der Religionen, noch durch Philosophien und eigene Anstrengungen erretten (Eph.2,8-9). Er braucht die neue Geburt aus Gott (Joh.3,7).

6. DAS HEIL ist eine vollkommene, ewige Erlösung durch die Gnade Gottes. Wir glauben, dass der Mensch vor Gott nicht durch Werke gerecht wird, sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus (Gal. 5,6; Röm. 3,21-22; Eph. 2,8-9). Die Bibel sagt aus, dass der Herr seine Kinder durch den Glauben zur Seligkeit bewahrt (Joh.10,27-29; 1.Petr.1,3-5), aber sie warnt auch vor Selbstsicherheit (Hebr. 6,4-6; 10,26-27; 12,14ff). Die wahre Heilsgewissheit stützt sich auf das Wort Gottes (Joh. 20,31). Die Garantie der Vergebung liegt in der Treue und Gerechtigkeit Gottes, die unwandelbar sind (1 Joh. 1,9). Die Heilsgewissheit findet ihre Festigkeit in der Allmacht Gottes (Joh.10,27-28; Röm. 8,31-39). Durch das Zeugnis des Heiligen Geistes erhalten wir die Gewissheit unserer Errettung (Röm. 8,16-17).

7. DIE GEMEINDE JESU CHRISTI besteht aus allen wahren Gläubigen (1.Kor.12,13) von Pfingsten (Apg.2) bis zur Entrückung (1.Thess.4,13-17). Sie ist der Leib und die Braut Christi (Eph.1,22-23; 5,25-32). Die Glieder der universalen Gemeinde versammeln sich in örtlichen Gemeinden zur Anbetung, zur Erbauung der Gläubigen und zur weltweiten Verkündigung des Evangeliums (Apg.2,42; 1.Thess.1,8).

Jede örtlich versammelte Gemeinde untersteht direkt dem Haupt der Gemeinde, das Jesus Christus ist (Kol.1,18). Deshalb lehnen wir alle Institutionen, Organisationen und sonstige Einrichtungen und Ämter, die über die Gemeinde herrschen oder bestimmen wollen ab. Sie kann aber mit anderen bibeltreuen Gemeinden Gemeinschaft pflegen und zusammenarbeiten (2.Kor.8,1-5; Kol.4,16).

8. DAS CHRISTLICHE LEBEN ist ein Leben in der Nachfolge Jesu. Diese Nachfolge ist nur in Verbindung mit Jesus Christus möglich (Joh.15,1-8). Die geistliche Verbindung des Gläubigen mit Christus wird an der Frucht des Geistes (Gal.5,22) und insbesondere an der Liebe zu Gott, zum Bruder und darüber hinaus zu allen Menschen sichtbar (1.Kor.13; 2.Petr.1,7).

Der Staatsgewalt sind wir untertan (Röm.13,1-7), sofern dadurch die Gebote Gottes nicht verletzt werden (Apg.5,29).

9. TAUFE ist ein direkter Befehl des Herrn Jesus mit symbolischem Charakter. Wir glauben, dass zur Zeit des Neuen Testaments nur Menschen getauft wurden, die vom falschen Weg umgekehrt waren (Apg.2,38; 9,18-19), denen der Herr das Herz geöffnet hatte (Apg.16,14-15) und die Wiedergeboren waren (Apg.8,12.37; 18,8).

Solche Menschen wurden durch Untertauchen in dem Namen des Herrn Jesus Christus, auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft (Matth.28,19). Die biblische Taufe ist die äußerliche Darstellung der innerlichen Realität im Herzen des Erretteten. Durch seinen Gehorsamsschritt bekennt er sich zum Glauben an seinen gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Erlöser (Röm.6,3-11).

10. ABENDMAHL Das Mahl des Herrn wirkt keine Vergebung der Sünden, sondern stärkt die Kinder Gottes durch das Gedenken an die wunderbare Liebe Gottes und an den aufopfernden Gehorsam Jesu Christi (1.Kor.11,23-26). Es ist Gottes Wille, daß am Mahl nur Wiedergeborene teilnehmen. Eine Selbstprüfung sollte in jedem Fall vorausgehen (1.Kor.11,27-32). Wir glauben, dass das Brot und der Kelch Sinnbilder des geopferten Leibes und des vergossenen Blutes unseres Heilands sind.

11. SATAN existiert als reale Person und ist ein Widersacher Gottes und aller Gläubigen (Joh.8,44; Offb.12,1-12). Er befehligt ein Heer von Dämonen (Eph.6,11-12). Durch den Tod und die Auferstehung Christi sind diese Mächte der Finsternis bereits besiegt und sehen ihrem endgültigen Untergang entgegen (Offb.20,10).

12. DIE WIEDERKUNFT JESU CHRISTI ist eine jederzeit mögliche Tatsache (Mt.24,42-44; 1.Thess.5,1-2).Wir glauben, dass alle Ungläubigen leiblich auferstehen und vor dem großen weißen Thron erscheinen werden (Dan. 12,2; Off. 20,5.11-15), wo sie dann von Gott unwiderruflich zur ewigen Verdammnis verurteilt werden (Off. 20,5).

Gott helfe uns, daß wir IHM durch unseren Glauben und Wandel Ehre bereiten (1.Thess. 2,11-12)!

 

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